Konzeption
Unser Leitbild Kinder leben mittendrin - Gemeinsam. Vielfalt. Gestalten.
Jeder Mensch ist ein Kind Gottes - geliebt, einzigartig und wunderbar. Gottes Schöpfung zeigt sich in der ganzen Vielfalt unterschiedlicher Menschen. Er hat uns gemeinsam den Auftrag gegeben, füreinander dazu sein, einander zu helfen und für den Frieden einzutreten. Jesus stellt die Kinder in die Mitte. Er weiß, dass sie besonderen Schutz und Liebe brauchen. Er sieht in ihnen zugleich ein Vorbild für das Reich Gottes. Aus diesem christlichen Menschenbild heraus möchten wir gemeinsam Vielfalt gestalten. Gemeinsam Wir sind ein Team aus Träger, Leitungen und Mitarbeiterinnen und arbeiten vertrauensvoll zusammen. Wir unterstützen uns gegenseitig bei der Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität unserer Kindergartenarbeit. Wir übernehmen zusammen mit den Eltern und Familien Verantwortung für die Förderung und Bildung der Kinder. Wir entwickeln gemeinsam einen bestmöglichen Weg für die Entwicklung jedes Einzelnen. Wir unterstützen und stärken die Familien bei der Erziehung ihrer Kinder und in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir sind ein erfahrenes pädagogisches Personal, das sich ständig weiterbildet. Wir sind ein evangelisches Familienzentrum und gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern eröffnen wir Kindern und ihren Familien vielfältige Möglichkeiten. Vielfalt Uns ist jedes Kind willkommen. Es wird entsprechend seinen Gaben und Möglichkeiten individuell unterstützt, gefördert und begleitet. Wir erleben in unserem täglichen Miteinander die Vielfalt der verschiedenen Lebenswelten als Bereicherung. Menschen jeden Alters, Kultur, Religionsgemeinschaft und Herkunft erfahren bei uns Wertschätzung, Respekt und Akzeptanz. Gestalten Wir sind eine evangelische Kindertageseinrichtung und ermöglichen unseren Kindern die Begegnung mit dem christlichen Glauben. Wir gehen achtsam mit Gottes Schöpfung um und setzen unsere Ressourcen verantwortungsvoll ein. Wir entdecken gemeinsam Antworten auf Fragen nach Sinn und Orientierung. Wir leben und vermitteln Toleranz, Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Rücksicht, Verständnis, Freiheit und Geborgenheit.
Aufnahmekriterien
Vorrangig sind Kinder aufzunehmen, die den Kindergarten nur noch ein Jahr lang besuchen können. Es ist mindestens eine zweijährige Kindergartenzeit anzustreben. Bei jüngeren Kindern ist die soziale Situation an erster Stelle zu berücksichtigen. Geschwisterkinder können bei gleichzeitigem Kindergartenbesuch bevorzugt aufgenommen werden. Kinder von Mitarbeitern der Gemeinde kann ein vorrangiges Aufnahmerecht eingeräumt werden. Altersmischung der Kinder und die gleichzeitige Aufnahme von Mädchen und Jungen sowie ein ausgewogenes Verhältnis von deutsch- und fremdsprachigen Kindern sind aus pädagogischen Gründen zu beachten. Das Lebensalter der Kinder tritt als Auswahlkriterium bei der Aufnahme hinter die sozialen Verhältnisse der Familie zurück. Die Aufnahme ist besonders dringlich, wenn eine Gefährdung des Kindeswohls, hervorgerufen durch die Lebens- bzw. Wohnverhältnisse, zu befürchten ist. Kinder von allein Erziehenden, die tagsüber berufstätig sind, werden bevorzugt aufgenommen. Soweit beide Elternteile tagsüber eine Erwerbstätigkeit ausüben, wird deren Kindern ein Vorrang eingeräumt. Die Kinder, die im Bereich der Altstadtgemeinde wohnen, werden vorrangig in den Kindergarten und die Kindertagesstätte aufgenommen. Das Einzugsgebiet kann jedoch in begründeten Einzelfällen erweitert werden, wenn z. B. zu wenige Anmeldungen in dem vorher benannten Bereich vorliegen. Die Aufnahme behinderter Kinder ist unter integrativen Gesichtspunkten im Einzelfall zu prüfen. In besonderen Fällen, die nach den festgelegten Kriterien nicht zu entscheiden sind oder bei ähnlich gelagerten Anträgen entscheidet der Rat der Einrichtung, vertreten durch Vertreter des Kindergartens, des Trägers und der Elternvertreter.
Buchungszeiten
Wir bieten verschiedene Buchungszeiten an:
- 35 Stunden von 7.30 Uhr-13.00 Uhr, Montag bis Donnerstag von 14.00 Uhr-16.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen
- 35 Stunden im Block von 7.00-14.00 Uhr, mit Mittagessen
- 45 Stunden von 7.00 Uhr-16.30 Uhr, mit Mittagessen
Mittagessen
Unser Mittagessen wird jeden Tag von unserer Köchin frisch zubereitet. Die Kosten betragen 78,00€ monatlich für die Monate August bis einschließlich Juni eines jeden Kindergartenjahres.
Schließzeiten
Wir schließen die Einrichtung während der Sommerferien wechselseitig mit den Altstadtspatzen für drei Wochen. Während der Schließzeit im Sommer können die Kinder, wenn die Eltern keine andere Betreuungsmöglichkeit haben, in der evangelischen Tageseinrichtung für Kinder „Altstadtspatzen“ betreut werden. Außerdem schließen wir zwischen Weihnachten und Neujahr, an Konzeptionstagen, an einem Brückentag und ggf. am Tag des Betriebsausfluges.
Personal
Das Personal sorgt dafür, dass eine freundliche, wertschätzende und gute Atmosphäre im Alltag der Kindertageseinrichtung herrscht. Das Personal begegnet den Kindern, Eltern und den anderen Mitarbeitenden respektvoll, es ist sich seiner Vorbildrolle bewusst und reflektiert regelmäßig sein Handeln. In jeder Gruppe unserer Einrichtung arbeitet pädagogisches Fachpersonal. Zwei Integrationsfachkräfte ergänzen das Stammpersonal. In der Küche wird die Köchin von einer Hauswirtschaftskraft unterstützt. Zwei Reinigungskräfte sorgen für Sauberkeit und Hygiene in unserer Einrichtung. Ergänzend sind Praktikanten und/oder Praktikantinnen in schulischer oder pädagogischer Ausbildung über mehrere Wochen bei uns tätig.
Interne Kommunikation
Die interne Kommunikation trägt zur Transparenz der Informationen und der Arbeitsabläufe bei, sie ist in unserer Einrichtung folgendermaßen geregelt: Übergabegespräche finden täglich gegen 7:30 Uhr statt, einmal wöchentlich finden Gruppenbesprechungen statt, die Kinder werden in den anderen Gruppen betreut, die Leitung unterstützt bei Bedarf In der Regel finden mittwochs von 16 bis 17 Uhr allgemeine Dienstbesprechungen statt, die noch anwesenden Kinder werden im Wechsel von einer pädagogischen Fachkraft und den Praktikanten betreut. Zu besonderen Anlässen, z.B. Konzeptbearbeitung, finden außerordentliche Dienstbesprechungen mit allen Mitarbeitenden statt. Konzeptionstage finden mindestens einmal jährlich statt. Dienstbesprechungen zwischen Träger, Leitung und anderen Mitarbeitenden in der Gemeinde finden einmal im Monat statt.
Qualifikation des Teams
In unserem Team arbeiten Fachkräfte, die sich durch verschiedene Fortbildungen in unterschiedlichen Bereichen qualifiziert haben. Alle Mitarbeitenden nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Um Kenntnis von aktuellen Entwicklungen und Gesetzesvorgaben zu haben, nehmen wir an den vom Evangelischen Kirchenkreis Vlotho angebotenen Arbeitskreisen regelmäßig teil. Fachzeitschriften und Fachliteratur liegen für jeden Mitarbeitenden zugänglich im Mitarbeiterraum aus, ebenso aktuelle Programme für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Informationen aus dem Internet zu beschaffen.
Bildungsarbeit
Wir arbeiten nach den im Kinderbildungsgesetz (KiBiz) festgelegten Bestimmungen des Landes NRW. Die Bildungsgrundsätze des Landes NRW umfassen folgende Bereiche:
- Bewegung
- Körper, Gesundheit und Ernährung
- Sprache und Kommunikation
- Soziale und interkulturelle Bildung
- Musisch-ästhetische Bildung
- Religion und Ethik
- Mathematische Bildung
- Naturwissenschaftlich-technische Bildung -
- Ökologische Bildung
- Medien
Bewegung ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Besonders wichtig sind vielfältige Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen. Auf unserem großen Außengelände, aber auch in der Turnhalle können die Kinder vielfältige Erfahrungen machen. Bewegung auf dem Außengelände oder in der Turnhalle bedeutet für das Kind spielerisch und seinem Entwicklungsstand angepasst, seine Bewegungsfähigkeiten zu erproben und weiter zu entwickeln. Durch Bewegung werden motorische Fähigkeiten und Geschicklichkeit trainiert, das Kind lernt seine eigenen Körperkräfte zu spüren, Kraft zu entwickeln, sich zu verausgaben und sich mit anderen Kindern zu messen. Gleichgewicht, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Wahrnehmung werden trainiert. Bewegung fördert das emotionale Wohlbefinden, die Kreativität und Phantasie, soziale Kompetenzen wie Toleranz, Rücksichtnahme und Kooperationsfähigkeit. Die Bewegungssicherheit der Kinder gibt ihnen Selbstvertrauen und Selbstsicherheit und senkt das Unfallrisiko. Die Komplexität von Bewegungserfahrungen wird auch im Bereich der Feinmotorik deutlich. „Bewegte“ Kinder zeigen bessere Leistungen in der Gesamtentwicklung.
Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung eines jeden Kindes. Ausgehend von ihrem eigenen Körper entwickeln Kinder ein Bild von sich selbst. Kinder gehen zunächst unbefangen mit ihrem Körper um, sie haben ein natürliches Bedürfnis, ihren Körper zu erforschen. Sie bestimmen, wie viel Nähe sie zulassen möchten. Situationen, wie An- und Ausziehen, Essen und Trinken, Körperpflege, Schlafen oder Wickeln sind wertvolle soziale, kommunikative Interaktionen und damit wichtige Bildungs- und Lernsituationen im pädagogischen Alltag. Wir achten die Persönlichkeit des Kindes, in dem wir auf die verbalen und nonverbalen Zeichen achten, wir fragen das Kind, wer es beispielsweise umziehen oder wickeln soll. Diese Beziehungsvolle Pflege basiert auf Respekt und Achtung der Persönlichkeit des Kindes. Unser zentrales Anliegen ist die Befriedigung der Grundbedürfnisse aller Kinder nach körperlichem Wohlbefinden, Sicherheit und liebevoller Zuwendung. Beziehungsvolle Pflegesituationen unterstützen das Kind in der Entwicklung von Selbstständigkeit, sie stärken das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl. Kinder haben ein gutes Gespür dafür, was ihnen schmeckt und was nicht, sie schätzen gut ein, was und wie viel sie an Nahrung benötigen. Bei uns entscheiden die Kinder deshalb selbst, was und wie viel sie von dem frisch zubereiteten Mittagessen essen möchten. Außerdem steht den Kindern täglich ein Obstteller zur Verfügung. Unser Ziel ist es, den Kindern Freude und Genuss an gesundem Essen zu vermitteln. So können sie ein gesundes und nachhaltiges Ernährungsverhalten entwickeln.
Die Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel und ein Schlüssel für bessere Bildungschancen. Kinder in ihrer Sprachentwicklung zu begleiten und zu fördern ist deshalb eine unserer wichtigsten Aufgaben. In unserer Einrichtung wird durch alltagsintegrierte Sprachförderung die Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen angestrebt. Die Kinder werden im Tagesablauf in der Gesamtgruppe, in Kleingruppen und auch individuell in ihrer sprachlichen Entwicklung gefördert. Eine Logopädin unterstützt Kinder mit sprachlichen Defiziten, sofern dieses vom Kinderarzt verordnet wurde. Die Therapiesitzungen finden im Mitarbeiterraum unserer Einrichtung statt. Einmal wöchentlich findet ein von der VHS angebotener Deutschkurs bei uns in der Einrichtung statt. Besonders Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, profitieren von diesem Angebot.
Wir holen jedes Kind seinem Entwicklungsstand entsprechend ab und es wird auf dieser Grundlage basierend betreut, gefördert und gefordert. Im Vordergrund steht die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes. Alle Kinder lernen miteinander und voneinander. Das bedeutet, dass wir den Alltag gemeinsam erleben und gestalten. Als Basis für die gute Entwicklung des Kindes ist eine gute Erziehungspartnerschaft zwischen pädagogischen Fachkräften, Eltern und ggf. Therapeuten erforderlich. Dabei unterstützt der Kindergarten auch durch Beratung die Erziehung des Kindes in der Familie. Selbstverständlich wird die Familie auch bei der Wahl der geeigneten Schule für ihr Kind unterstützt und begleitet. Unser Kindergarten lässt die Kinder unterschiedliche soziale Verhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst erleben und gibt jedem einzelnen Kind die Möglichkeit, seine eigene soziale Rolle in der Gruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies und gleichberechtigtes Miteinander, insbesondere auch der Geschlechter untereinander, erlernt wird. Gegenüber anderen Kulturen wird Verständnis entwickelt und Toleranz gefördert.
Musikalische und rhythmische Einheiten sind bei Kindern sehr beliebt. Sie dienen der Weiterentwicklung der Sprach- aber auch Bewegungskompetenz. Kinder haben ein natürliches Interesse an Geräuschen, Klängen und Tönen ihrer Umwelt. Sie erfahren Musik als Quelle von Freude und Bewegung, aber auch als Quelle von Ruhe und Entspannung. Wir singen mit den Kindern Lieder, wir verklanglichen Geschichten, wir tanzen und hören. Durch das Gestalten von Bildern und anderen Kunstwerken wird die Phantasie und Kreativität der Kinder angeregt. Musik und bildende Kunst ermöglichen den Kindern kreative Handlungsmuster weiter zu entwickeln.
Die christliche Religion formuliert Normen, die den Kindern Halt und Orientierung geben. In unserer Tageseinrichtung wird Kindern die Möglichkeit gegeben, multikulturelle und multireligiöse Lebenswelten wahrzunehmen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Religionen kennen zu lernen. Wir vermitteln den Kindern eine Grundlage an christlichem Wissen, Kinder zeigen ein großes Interesse an religiösen Geschichten, Erzählungen, Liedern, Festen, Symbolen und Ritualen. Kinder fragen danach, wer wir sind und woher wir kommen, sie stellen Fragen zum Leben und zum Sterben. Kinder erleben auf sehr individuelle Weise Angst und Verlassensein, Scheitern und Versagen. Sie benötigen Zuneigung, Annahme und Liebe. Religiöse Bildung trägt dazu bei, dass die Kinder christliche Werte wie Toleranz, Wertschätzung, Achtung, Haltung, Verantwortung für sich und andere, Bewahrung der Schöpfung, Nächstenliebe und Solidarität kennen lernen. Am Leben der Gemeinde nehmen wir aktiv teil. Gemeinsam gehen wir in die Kirche, so dass sie zu einem vertrauten Ort der Begegnung für die Kinder wird. In regelmäßigen Abständen feiern wir Kindergartengottesdienste und Gottesdienste für alle Generationen.
Unsere Welt steckt voller Mathematik . Viele Kinder lieben es, zu sortieren und zu zählen. Wir bieten Kindern die Möglichkeit ein Zahlverständnis zu entwickeln, sie können bei uns messen, wiegen, vergleichen und Gegenstände nach verschiedenen Merkmalen sortieren. Durch vorhandene Uhren und Kalender lernen die Kinder verschiedene Ordnungssysteme kennen. Raum-Lage-Beziehungen erfahren die Kinder durch Beschreibungen, wie z.B. „oben“, „unten“, rechts“, „links“ usw. Geometrische Grundformen und ihre Eigenschaften lernen die Kinder zu benennen und sie in der Umwelt wiederzuerkennen.
Es bereitet vielen Kindern große Freude, Vorgänge in der Natur zu beobachten, sie zu beschreiben und Fragen dazu zu stellen. Durch Experimente zu naturwissenschaftlichen Themen lernen die Kinder erste Eigenschaften von Stoffen kennen.
Die pädagogischen Mitarbeitenden unserer Kindertageseinrichtung lehren den Kindern einen respektvollen Umgang mit der Umwelt und den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Besonderen Wert legen wir darauf, Natur nicht zu zerstören, sondern sorgsam mit ihr umzugehen und sie zu pflegen. Durch die Pflege eines eigenen kleinen Gartens übernehmen die Kinder Verantwortung für ihre Umwelt. Wir pflegen einen sparsamen Umgang mit Wasser und Energie und trennen unseren Müll sorgsam. Auf dem Außengelände steht ein großes Insektenhotel. Außerdem führen wir auf dem Außengelände, und auch bei Exkursionen, Beobachtungen der Tier- und Pflanzenwelt durch.
Kinder wachsen mit den verschiedensten Medien auf und nutzen diese nach Verfügbarkeit vielfach wie selbstverständlich. Chancen und Risiken gehen hierbei Hand in Hand. Medienerlebnisse werden in unserer Einrichtung aufgegriffen und Verarbeitungsmöglichkeiten angeboten. Kinder erhalten die Möglichkeit, die Erlebnisse, die sie beschäftigen, zu verarbeiten, indem sie darüber sprechen, phantasieren und malen. Medienpädagogische Arbeit wird ein immer wichtigerer Teil der Arbeit in der Tageseinrichtung für Kinder. Die Kinder haben die Möglichkeit, Medien als pädagogisches Werkzeug zur Wissensaneignung kennen zu lernen.
Partizipation
Jedes Kind hat das Recht, seine Bedürfnisse zu äußern und aktiv Einfluss auf die Gestaltung seiner Umgebung zu nehmen. Partizipation zieht sich als grundlegendes pädagogisches Prinzip und gelebte Kultur durch den Alltag der gesamten Einrichtung. Das Erlebnis der aktiven Teilhabe und Mitgestaltung versetzt Kinder in die Lage, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich als wichtigen Teil der Gemeinschaft zu erfahren. Auf diese Weise werden demokratisches Verhalten und Zusammenleben im Alltag der Tageseinrichtung gelebt. Dafür brauchen die Kinder Erwachsene, die ihnen die Bewältigung dieser Aufgaben zutrauen und kindgerechte Formen der Mitbestimmung gewährleisten. Die Möglichkeit, Beschwerden zu äußern ist präventiver Kinderschutz und ein wesentliches Element von Partizipation. Die Partizipation trägt zur Selbstständigkeit der Kinder bei, sie ist in unserer Einrichtung unter anderem in folgenden Bereichen wiederzuerkennen: • bei der Planung und Gestaltung des pädagogischen Alltags sowie der Räumlichkeiten • bei der Entwicklung von Regelungen für das Zusammenleben in der Gruppe und der Einrichtung (Diese Regelungen und die Mitbestimmung der Kinder sind von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich. In einer Gruppe wird z.B. durch Muggelsteine abgestimmt, was es zum gemeinsamen Frühstück geben soll. In einer anderen Gruppe entscheiden die Kinder durch Symbolkarten, welches Lied gesungen oder welches Spiel gespielt werden soll. In allen Gruppen dürfen die Kinder fast immer selbst entscheiden, ob sie auf dem Außengelände, im Gruppenraum, in der Halle oder der Turnhalle spielen wollen.) • beim Frühstück und beim Mittagessen entscheiden die Kinder selbst, was und wie viel sie essen und trinken mögen • in unserer Einrichtung haben die Kinder zu jeder Zeit die Möglichkeit sich zurück zu ziehen und, wenn sie möchten, zu schlafen (kein Kind muss einen Mittagsschlaf machen) • die Rückmeldemöglichkeiten sind alters- und entwicklungsorientiert gestaltet und im Alltag präsent (z.B. bei einer einzelnen Mitarbeitenden, im Morgenkreis oder im Büro bei der Leitung) • es gibt Beschwerdeverfahren für Kinder, die allen Beteiligten bekannt sind. Sie können sich direkt an die Mitarbeitenden wenden, sich im Morgenkreis einbringen und ihre Wünsche und Probleme vortragen und/oder sich bei der Leitung beschweren • die Mitarbeitenden sind für verbale und nonverbale Äußerungen kindlicher Beschwerden sensibilisiert • Übergriffe (in verbaler oder physischer Form) und Grenzverletzungen werden sofort gestoppt, es wird mit den beteiligten Kindern besprochen, wie sie sich in diesen Situationen verhalten sollen und es wird nach Lösungen gesucht • das Miteinander in der Einrichtung ist durch einen partizipatorischen Umgang geprägt • die Kinder haben das Recht, die eigenen Anliegen zu formulieren und einzubringen. Wir sehen aber auch ganz klare Grenzen der Mitbestimmung, z.B. wenn es um die Sicherheit und Gesundheit der Kinder und der Mitarbeitenden geht
Eingewöhnung
Wir wollen – gemeinsam mit den Sorgeberechtigten - jedem Kind den Übergang in unsere Einrichtung erleichtern. Daher gibt es bei uns für jedes Kind die so genannte Eingewöhnungszeit in Begleitung seiner vertrauten Bezugspersonen. Die konkrete Dauer der Eingewöhnung von U3- sowie Ü3-Kindern ist von Kind zu Kind unterschiedlich. In der Regel kann man von mindestens drei Wochen ausgehen, in Ausnahmefällen dauert die Eingewöhnung weniger lang oder auch länger. Wir reflektieren das Verhalten jedes Kindes täglich. Daraus ergibt sich eine individuelle Eingewöhnung, die auf die Bedürfnisse jedes Kindes abgestimmt ist. In der Anfangszeit besucht jedes Kind in der Regel nur stundenweise unsere Tageseinrichtung.
Inklusion
Unsere Tageseinrichtung für Kinder ist ein Ort, an dem es eine Vielfalt von Familien, Sprachen, Herkunft und Individuen gibt. Es treffen viele Menschen aus verschiedenen Lebenswelten aufeinander. Die Unterschiedlichkeit all dieser Menschen ist Normalität. Jeder Mensch ist einmalig und auch jedes Kind ist einmalig.Diese Verschiedenheit der Kinder und ihrer Familien wahrzunehmen, anzuerkennen und ihr mit einer offenen Haltung gegenüber zu treten, ist eine grundlegende Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte. Auch gesetzlich ist verankert, dass Verschiedenheit gelebt werden soll, dass eine chancengerechte Erziehung mit Blick auf die individuellen Hintergründe des Kindes stattfinden soll (vgl. §9 SGB VIII Abs. 2). Die UN-Kinderrechtkonvention formuliert verbindliche Grundrechte für Kinder. Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention handelt vom Diskriminierungsverbot, welches sich u. a. auf die Sprache, die Religion, die Herkunft, die Hautfarbe, das Vermögen oder eine Behinderung bezieht. Wir erkennen die Individualität und Unterschiedlichkeit aller Kinder an. Inklusion bedeutet für uns, jedes einzelne Kind in seiner Lebenssituation, mit seinen individuellen Voraussetzungen und Fähigkeiten wichtig und ernst zu nehmen. Jedes Kind ist uns willkommen, es wird mit seinen Bedürfnissen und Stärken so angenommen, wie es ist. Die gemeinsame Betreuung, Förderung und Bildung aller Kinder entspricht unserem Kindergartenalltag. So realisieren wir in unserer Einrichtung Inklusion von Kulturen, Identitäten, Lebensstilen, Lebensformen und Religionen. Das gemeinsame Spiel ist ein sehr wichtiges Kommunikationsmittel zwischen Kindern, egal, ob sie die deutsche Sprache beherrschen oder nicht, spielen geht immer! Die Vielfalt der am Spiel beteiligten Kinder bietet Chancen für soziales Lernen und für Lernprozesse in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Kinder werden in ihrer gesamten Entwicklung gestärkt, denn die Kinder erfahren, dass jedes Kind anders, einzigartig, wertvoll, wunderbar und gut ist – ausnahmslos! Die Kinder wachsen gemeinsam auf und sie empfinden ihre Vielfältigkeit, ihre Stärken und Schwächen als selbstverständlich. Jedes Kind hat aufgrund seiner Individualität einen eigenen Förderbedarf. Auf ihrem individuellen Entwicklungsweg brauchen die Kinder Begleitung, unterstützende Begleitung, die ihnen den Freiraum für individuelle Entwicklung gibt. Sie brauchen Menschen an ihrer Seite, die ihnen mit Wertschätzung und Achtsamkeit begegnen. Menschen, deren Haltung von Zuneigung, Empathie und Nächstenliebe geprägt ist. Wir nehmen unsere Vorbildfunktion wahr und leben den Kindern vor, dass es normal ist, Hilfe anzunehmen oder aber auch anderen zu helfen. Sozialpädagogische Förderung der Kinder mit besonderem Bedarf betrachten wir nicht als isolierte Handlung durch die Integrations-Fachkräfte sondern sehen es als Aufgabe aller pädagogischen Fachkräfte an, alle Kinder teilhaben zu lassen. Ziel unseres pädagogischen Handelns ist es, jedem Kind geeignete Rahmenbedingungen für seine individuelle Situation und seine Bedürfnisse zu bieten und Teilhabe an den Bildungsprozessen für alle Kinder zu ermöglichen. Nur so fühlt sich das Kind wohl und eine gute Basis für seine Entwicklung ist geschaffen. Ausschließende Barrieren für die Teilhabe müssen kritisch in den Blick genommen werden und, wenn möglich, geändert werden. Die Grundwerte, wie Chancengleichheit, Teilhabe, und Respekt für Vielfalt sollen in der Gemeinschaft der Tageseinrichtung für Kinder gelebt werden. Auch in gesellschaftliche Strukturen wollen wir diese Grundrechte übertragen. Diese Pädagogik der Vielfalt und die Achtung vor dieser Vielfalt werden in unserer Tageseinrichtung für Kinder jeden Tag gelebt. Sie spiegeln sich in unserer Haltung, in der Materialauswahl, in der Raumgestaltung, dem Tagesablauf und den Angeboten wider.
Zusammenarbeit Tageseinrichtung für Kinder und Grundschule
Die Zusammenarbeit zwischen den benachbarten Grundschulen und unserer Einrichtung verläuft sehr kooperativ. Alle Kinder, die ab Sommer in die erste Klasse kommen, dürfen an einem Tag am Unterricht teilnehmen und die Räumlichkeiten besichtigen. Die Lehrkräfte, die das erste Schuljahr unterrichten werden, besuchen nach Möglichkeit auch an einem Vormittag die Kinder in unserer Einrichtung. Gemeinsam mit den Leitungen der benachbarten Grundschulen findet einmal im Jahr ein Informationsabend für alle vierjährigen Kinder statt. Durch die Entwicklungsdokumentationen und dem regelmäßigen Austausch zwischen Elternhaus und Kita schaffen wir eine bestmögliche, individuelle Förderung des Kindes. Diese dient als Grundlage für die Gespräche zwischen der Schulleitung und den Gruppenleitungen der Einrichtung nach der Schulanmeldung.
Zusammenarbeit mit Eltern
Wird ein Kind in unsere Einrichtung aufgenommen, so unterschreiben die Eltern einen Aufnahmevertrag. Dieser wird ihnen in gebundener Ausgabe ausgehändigt. In diesem Heft werden die Eltern über rechtliche Regelungen und ihre Möglichkeiten der Mitwirkung informiert. Die gute Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch zwischen Elternhaus und den pädagogischen Mitarbeitenden der Kindertageseinrichtung, besonders auch in der Eingewöhnungsphase (vgl. Qualitätsmanagementhandbuch K2.4) und möglichen Übergangen (vgl. Qualitätsmanagementhandbuch K2.11), ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Erziehungsarbeit. Eltern haben die Möglichkeit der Mitwirkung im Rat der Einrichtung. Außerdem können sie an Elternabenden, Elternfrühstücken, Informationsnachmittagen, an der Vorbereitung und Durchführung von Festen und Feiern teilnehmen. Elternsprechtage finden regelmäßig statt. Elterngespräche können zu jeder Zeit im Kindergartenjahr stattfinden, sehr wichtig sind uns auch die Tür- und Angelgespräche. Fragebögen zu Buchungszeiten und Zufriedenheitsermittlung werden regelmäßig herausgegeben. Bei Veranstaltungen berücksichtigen wir die unterschiedlichen Buchungszeiten der Kinder, so dass diese nachmittags, auf Wunsch auch am Abend oder am Wochenende angeboten werden. Eine Kinderbetreuung wird gestellt. Unser Elternecke in der Halle lädt die Eltern zum Verweilen und zum Austausch mit anderen Eltern ein. Elternabende, Feste und Feiern und geplante Elterncafés dienen den Familien ebenfalls zur Kommunikation und zum Austausch.
Beobachtungen und schriftliche Dokumentationen
Unsere Einrichtung dokumentiert die Beobachtungen und Entwicklungen der Kinder mit unterschiedlichen Verfahren. Für die sprachliche Entwicklung nutzen wir BaSik (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) und für alle anderen Entwicklungsbereiche der Kinder zwischen 3,5 und 6 Jahren Kompik (Kompetenzen und Interessen von Kindern). Für die U3-Kinder werden Entwicklungsbriefe geschrieben. Geführt werden die Beobachtungssysteme von den pädagogischen Mitarbeitenden in den jeweiligen Gruppen. Diese Aufzeichnungen dienen auch als Grundlage für Elterngespräche. Jede Kindergartengruppe hat einen eigenen Aufbewahrungsort für die Mappe mit den Bildungsdokumentationen. Alle Kinder haben einen eigenen Portfolio Ordner. Während die Beobachtungsbögen nur dem pädagogischen Personal und den betroffenen Eltern einsichtig sind, haben die Kinder ihren Portfolio-Ordner zu ihrer ständigen und offenen Einsicht und Bearbeitung.
Öffentlichkeitsarbeit
Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit möchten wir besonders Familien mit Kindern erreichen. Das einheitliche Logo des Familienzentrums im Verbund der Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt und die sich ähnelnden Logos der Kirchengemeinde und der Tageseinrichtungen Altstadtmäuse und Altstadtspatzen haben einen Wiedererkennungswert in der Öffentlichkeit. Unsere Logos findet man auf allen Briefköpfen, Einladungen, Flyern, Terminvorschauen, Plakaten usw. In unserem Vorgarten steht ein großes Schild mit unseren Logos, so dass Interessierte leicht den Weg zu uns finden. Alle Mitarbeitenden sind verantwortlich für eine gelingende Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Veranstaltungen orientieren sich selbstverständlich an den Bedürfnissen der Kinder und Eltern. Bei öffentlichen Veranstaltungen sind wir durch unsere einheitlichen Poloshirts, die mit dem Logo unserer evangelischen Kindertageseinrichtung und des evangelischen Familienzentrums versehen sind, klar unserer Einrichtung zuzuordnen. Durch Flyer machen wir auf unsere Kindertageseinrichtung und Veranstaltungen aufmerksam und sorgen für ein positives Image in der Öffentlichkeit. Auf dem „Neugeborenenempfang“ der Stadt Bad Oeynhausen, der zweimal jährlich im Rathaus stattfindet, stellen sich alle Einrichtungen aus dem Einzugsgebiet mit ihren aktuellen Programmen vor. Durch Gespräche mit Eltern, Besuchern und Praktikanten erfragen wir stets, wie sie auf unsere Einrichtung aufmerksam geworden sind. 12. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Unsere Einrichtung arbeitet mit weiteren Institutionen aus Bad Oeynhausen und der näheren Umgebung zusammen. Die Institutionen sind: - Grundschule Bad Oeynhausen-Altstadt - Grundschule Bad Oeynhausen Wichern - Musikschule Bad Oeynhausen - Kreispolizeibehörde Minden - Kinder- und Jugendärztin Frau Dr. Eisberg - Amt für Familien und Schulfragen - Interdisziplinäre Frühförderung Porta Westfalica - Interdisziplinäre Frühförderung in der diakonischen Stiftung Wittekindshof - SPZ Minden - Gesundheitsamt Minden - Jugendamt Bad Oeynhausen
Qualitätssicherung
Seit 2014 sind wir mit dem Gütesiegel des Bundesverbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA) zertifiziert. Um die Qualität unserer Einrichtung zu sichern, richten wir uns nach dem BETA-Qualitätsmanagementsystems und überprüfen jährlich unsere Entwicklungsdaten.
Elternbeiträge
Die Elternbeiträge können dem jährlichen Infobrief des Jugendamtes der Stadt Bad Oeynhausen entnommen werden.
Anhang: Liste der Kooperationspartner
- Begegnungszentrum Druckerei e.V. - Bündnis für Familie B.O. - Kinderschutzbund - Vereinigte IKK Bad Oeynhausen - Diakonisches Werk im Kirchenkreis Vlotho e.V. - Familienberatung, Gabriele Neuhaus - Grundschule Altstadt, Bad Oeynhausen - Johanniter-Ordenshäuser - Jugendamt Bad Oeynhausen - Kinder und Jugendärztin Dr. Stefanie Eisberg - Zahnärzte Dr. Olaf Hinze, Dr. Torsten Tenge - Kneipp-Verein Bad Oeynhausen e.V. - Musikschule Bad Oeynhausen - Volkshochschule Bad Oeynhausen - Gesundheitszentrum Klinik Porta-Westfalica - Stätte der Begegnung mit Harald Mewes - Tagesmütter Agentur OWL - Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen